Sommertheater 2025

Uffruhr - Bauernkrieg
Konzert mit Musik zum Bauernkrieg 1525 im Raum Überlingen.
Cantus München, Vokalensemble mit Instrumenten
1525 empörten sich die Bauern gegen die immer drückendere Abgabenlast und Leibeigenschaft. Soziale Forderungen gingen einher mit reformatorischem Gedankengut. Cantus München hat die historischen Ereignisse in ein musikalisches Programm gegossen. Vier Sänger und eine Instrumentalistin singen und spielen Motetten, Lieder und Tanzsätze von zeitgenössischen Komponisten und anonymen Meistern. So wurden für manche Lieder die Forderungen und Erlebnisse der Bauern mit einer populären Melodie unterlegt. Ein ähnliches Genre ist das von Ludwig Senfl (um 1490–1543) und Paul Hofhaymer (1459–1537) geformte Tenorlied, das von Liebe, höfischer Missgunst oder lustigen Begebenheiten erzählt. Ein dritter roter Faden durch das Konzertprogramm ist die zeitgenössische Tanzmusik. Mit Sackpfeife, Einhandtrommel, Schalmei und Flöte wurde diese „Popmusik“ gespielt. Schließlich kommen lateinische Motetten der „Papstkirche,“ aber auch die Choräle der frühen protestantischen Bewegung zu Gehör. Mit der Bitte nach Frieden schließt das Programm: „Da pacem, Domine“ bzw. „Verleih uns Frieden“.
Fr. 11. Juli 2025 um 20 Uhr
Hofgut Rengoldshausen am Kuhstall
Es war die Lerche
Liebe, Lärm und andere Lästigkeiten
Schauspiel von Ephraim Kishon
Eine Produktion des Neuen Globe Theaters
Diese Komödie beleuchtet das Eheleben von Romeo und Julia, über 30 Jahre nach ihrem vermeintlichen Tod, auf humorvolle und ironische Weise. Zuschauer erleben Romeo als Ballettlehrer und Julia als nörgelnde Hausfrau, die sich mit alltäglichen Herausforderungen auseinandersetzen, irgendwo zwischen „Wer macht den Abwasch?“ und „Liebst du mich eigentlich noch?“. Ihre rebellische Tochter Lucretia, die schwatzhafte und leicht lüsterne Amme sowie der charmante, wenn auch demente Pater Lorenzo sorgen für zusätzliche Turbulenzen. Der aus dem Jenseits intervenierende William Shakespeare versucht das würdelose Treiben zu ordnen. Und die Auflösung des Dilemmas ist für alle Beteiligten mehr als überraschend! Gibt es diesmal ein Happy End?
Kishon verwebt Musik und Dialog auf eine Weise, die das Publikum sowohl unterhält als auch zum Nachsinnen anregt. Seine Werke, weltweit über 41 Millionen Mal verkauft, spiegeln seine tiefe Menschenkenntnis und seine unvergleichliche Erzählkunst wider.
„Es war die Lerche“ bietet die einzigartige Gelegenheit, das berühmteste Liebespaar der Welt, Romeo und Julia, in einem völlig neuen Licht zu sehen und verspricht ein unterhaltsames und denkwürdiges Theatererlebnis.
Sa. 12. und So. 13. Juli 2025 um 20 Uhr
Hofgut Rengoldshausen am Kuhstall


Hinter eines Baumes Rinde
Heinz Erhardt mit viel Musik
Eine Produktion des Theaters Lindenhof
Das altbewährte Duo Susanne Hinkelbein und Berthold Biesinger präsentiert einen Abend der Sprachkunst, Wortakrobatik und Freude am verbalen Sinn für Unsinn. Begleitet von Rittersmännern, Schelmen, Schelminen, Fata- und Mutta-Morgana und wilden Tieren. „Die Augen sind nicht nur zum Sehen, sind auch zum Singen eingericht‘ – wie soll man es denn sonst verstehen, wenn man von Augenliedern spricht“.
Mit Liedern und Klavierkompositionen von Heinz Erhardt.
Mo. 14. Juli 2025 um 20 Uhr
Hofgut Rengoldshausen am Kuhstall
Alte Liebe
Schauspiel von Elke Heidenreich
Eine Produktion des Theaters Ravensburg
Wie viel Rost verträgt eine alte Liebe? Eine ganze Menge, glaubt man dem gleichnamigen Theaterstück.
Die Zeit ist an Lore und Harry in über 30 Jahren Ehe nicht spurlos vorübergegangen. Lore, leidenschaftliche Bibliothekarin, sieht sich mit Schrecken als zukünftige Rentnerin untätig neben ihrem Gatten sitzen. Den frisch pensionierten Harry zieht es derweil am liebsten in seinen Garten. Beide sehen sich an einem Scheideweg: entweder werden sie endgültig zu einem Paar, das nur noch aus Gewohnheit zusammenlebt oder sie nutzen die letzte Chance auf einen zweiten Frühling. In einem sind sich die beiden aber einig: Ihre Tochter Gloria hat alles nur Mögliche im Leben falsch gemacht! Nun will Gloria in dritter Ehe einen steinreichen Industriellen heiraten, der auch noch ihr Vater sein könnte – wie konnte es so weit kommen? Schnoddrig-stichelnd, berührend und hochkomisch kämpfen sich Lore und Harry durch ihren Ehe-Alltag, um schließlich ihre alte Liebe zueinander neu zu entdecken.
Es spielen: Jutta Klawuhn und Bernd Wengert
Sa. 19. Juli 2025 um 20 Uhr
Hofgut Rengoldshausen am Kuhstall


Die Chinesische Nachtigall
Figurentheater nach einem Märchen von Hans Christian Andersen
Eine Produktion des Figurentheaters Larifari Paukenschlag Überlingen
Der Palast des Kaisers von China ist der prächtigste auf der Erde und seine Gärten sind riesig und farbenfroh. In den Zweigen wohnt eine Nachtigall. Ihr Gesang bezaubert die Menschen, auch der Kaiser ist zutiefst berührt. Als mächtigster Mann von China will er die Nachtigall nur für sich behalten. Doch die Nachtigall möchte in Freiheit für alle Menschen singen und fliegt davon. Ein kostbares Geschenk – ein Kunstvogel – lässt ihn die Nachtigall vergessen. Ihm gefällt der bunt schillernde Vogel mit seinem mechanischen Gesang. Doch das Spielwerk geht kaputt. Der Kaiser trauert und wird todkrank. Das Volk ruft bereits nach einem neuen Herrscher. Da kommt die echte Nachtigall mit ihrem wunderschönen Gesang zurück. Des Kaisers Kräfte kehren wieder und er wird gesund.
Das Stück dauert 50 Minuten und ist geeignet für Märchenfreunde ab 6 Jahren.
Das Überlinger Figurentheater Larifari Paukenschlag gewann 2013 mit dem Stück „Die chinesische Nachtigall“ den Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg. Für die Aufführung im Rahmen des Sommertheaters Überlingen engagieren sich auch Spielerinnen des Figurentheaters Ravensburg.
So. 20. Juli 2025 um 11 Uhr
Hofgut Rengoldshausen am Kuhstall
Finissage mit Khuon und Burger
Unterhaltsamer Ausklang
Gespräch mit Ulrich Khuon und Oswald Burger
Eine Initiative des Fördervereins Sommertheater zum 40-jährigen Jubiläum
Vor vierzig Jahren entstand bei einem Spaziergang von Martin Walser und Rolf Hochhuth die Idee, in der leerstehenden Hämmerle Fabrik in Meersburg ein Theater ins Leben zu rufen. Der damalige Dramaturg am Stadttheater Konstanz Ulrich Khuon nahm diese Idee auf und so entstand das Sommertheater Meersburg. Als 2004 die Hämmerle Fabrik dem Neubau eines Hotels weichen sollte gelang es, das Sommertheater von Meersburg nach Überlingen zu verlegen. In der ehemaligen Kapuzinerkirche fand das beliebte Ereignis eine neue adäquate Spielstätte.
Mit Ulrich Khuon blickt Oswald Burger zurück auf vierzig Jahre Sommertheater und wagt einen Ausblick.
Ulrich Khuon, geboren 1951, studierte nach seinem Abitur in Konstanz an der Uni in Freiburg, nebenbei schrieb er Theaterkritiken. 1980 wurde er Chefdramaturg am Stadttheater Konstanz, von 1988 bis 1993 war er Intendant in Konstanz, von 1993 bis 2000 leitete er das Schauspielhaus Hannover, von 2000 bis 2009 das Hamburger Thalia Theater und von 2009 an das Deutsche Theater in Berlin. Derzeit leitet Ulrich Khuon interimistisch das Schauspielhaus Zürich. Neben vielen anderen Ämtern war er von 2017 bis 2020 Präsident des Deutschen Bühnenvereins.
So. 20. Juli 2025 um 18 Uhr
Hofgut Rengoldshausen am Kuhstall
